Der Walther Röhrl unter den Drummer. Chad Smith!

Ein echter Chad. Chad Smith!

Ich möchte dem bildungsfernes Pöbels heute etwas kredenzen. Nicht denselben endlosen Rotz aus TikTok oder Insta/Facebook Feeds. Sondern feinster Content der Extragüte. Mir ist bewusst das in Zeiten von Max 30 Sekunden Kurzzeitgedächtnis ein 8-minütiges Video die reinste Zumutung ist. Aber bevor meine kleine Schar an Leserschaft zu endgültig zu social-monkeys werdet, Affen haben ein verdammt gutes Kurzzeitgedächtnis, möchte ich der Degeneration Einhalt gebieten.

(Bevor ich hier dem Haßsprech angeklagt werde! Ich selber nutze Instagram, ergo ist das hier ironisch. Teilweise.)

Chad Smith ist zu besuch bei den App-Herstellern Drumeo. Die haben schon in der Vergangenheit mit einigen Promis dies gemacht, unter anderem dem Drummer von Michael Jackson.

„Aber Edi, das ist doch auch nur eine App-Werbung“

In der Tat. Sehr scharfsinnig erkannt. Dies hier ist nämlich ein Beleg für wie gutes Marketing im 21. Jahrhundert funktioniert.

1. Erfinde gutes Produkt
2. Lass es von einem Profi testen, Content draus machen
3. ????
4. Profit

Weißt du, wie sowas im Marketingsektor auch genannt wird? Trustbuilding. Und wieder was gelernt. Dank mir später! Ist im Übrigen keine Seltenheit. Hier sowas ähnliches mit Tim Henson. Geht halt mit eingen Branchenprodukten Verrückt, oder?

Kommen wir zum Video zurück! Was macht der Chad?

Also zu aller, zu aller erst sehe ich das dieser Drummer tausende von Stunden, schweiß treibende Arbeit hinter sich hat, um eben dies Niveau zu erreichen. Und anschließende weiter tausende um seinen Stil zu verfeinern. Die Totale Hingabe, Leidenschaft in seiner reinst Form. Nur ein Narr würde das nicht erkennen!

Chad bekommt diesen Song ohne Drums im Hintergrund. Exakt das, was die App tut, Songs ohne Drums damit Drummer lernen können. Soweit so gut. Im ersten Schritt versucht er den Takt herauszuhören. Das dies ein 3/4 Takt ist, hört er auch noch raus. WTF? Das ist ein Walzertakt! In diesem Kontext?

Zuerst verwendete er die HighHats um sich mit dem  Takt zu synchonisieren. Und dann kommt der Refrain. In derselben Sekunde zuckt er mit dem Kopf. Sein Startsignal! Wie Walter Röhrl in seinem Audi, dessen Beifahrer mit der Wegführung nicht hinterherkamen, brauchte Chad den Rhythmus nicht. Genau wie Walter fühlt der diese Scheiße! Versteht ihr was ich damit sagen will? Das ist absolut next Level. Peak Human Performance. Quasi, the final form!

Aber damit noch nicht genug. In der 3. Minuten und 50 Sekunde passiert etwas, was jeder Vernunft und Logik entbehrt. Es ist und bleib ein Rätsel das selbst führender Wissenschaftler verzweifeln lässt.

Ein Break von einem Takt wird eingebaut, bevor der Song in die totale Ekstase abdriftet. Für einen Bruchteil der Sekunden merkt man sogar sein zögern. Aber dann setzt er Blindlinks ein als wäre er ’ne verschissene Atomuhr. Dieser Mann hat keine gute Reaktionszeit! Der SIEHT IN DIE ZUKUNFT. Der Typ ist ein gottverdammter Jedi. Alles andere ergibt keinen Sinn.

Und wie dann ein kollektives Abspritzen im Tonstudie stattfindet! Und womit? MIT RECHT! Ich wäre schon viel eher gekommen. Not gonna lie!

Das krönende Finale wird dann noch mit dem zerbrechen des linken Sticks eingeläutet. Im Anschluss wird das ganze nochmal nachgesprochen. Chad ist zu diesem Zeitpunkt extrem außer Puste. Ich kann mich nur vage erinnern, meine aber mal gelesen zu haben, dass ein Drummer mehr Kalorien verbrennt, bei einem 3-Stündigen Gig als ein Mauere 8 Stunden auf dem Bau.

Anyway, bin mit meinem kleinen Break down des Videos durch und danke alle für die Teilnahme an meinem TED-Talk.

(Dieser Beitrag ist echt Bio. Keine KI ist zu Schaden gekommen.)