Der Edersee Familienfreizeit im alten Jagdhaus.

Wie jedes Jahr üblich stand auch 2023 im Herbst eine Familienfreizeit an. Dieses Mal übernahm die Familie Fisch die Planung und entschied sich für das gemütliche, alte Jagdhaus am Edersee.
Jenes kulturelle Erbe hat bereits 400 Jahre Geschichte auf dem Buckel und war die perfekte Kulisse für unsere abenteuerlustige /s Familie.

Dies Bedeutet auch meist weniger luxuriöse Unterkünfte, gepaart mit Schlafmangel und körperlichen Aktivitäten bei absoluter Selbstverpflegung. Oder anders ausgedrückt, alles andere als Erholung aber dennoch ein kleines alljährliches Highlight.

Der Charme des alten Jagdhauses am Edersee

Das Heim an sich ist großflächig ausgebaut und für eine Riesengruppe wie unsere Familie perfekt geeignet. Die Zimmeraufteilung erinnert klassischerweise an eine Herberge. Es gibt eine große Küche sowie Aufenthalts- und Essräume. Die Wände waren mit alten Fotos bedeckt, auf denen Herren stolz in Gruppen ihr Jagdgut präsentierten. Mein persönliches Highlight unter den Fotos waren zwei Herren, die gedankenversunken eine Schachpartie spielten, während im Hintergrund ein Foto von unserem ehrwürdigen Führer Adolf Hitler hing. Authentisch und historisch.

Eines der Highlights dieses Wochenendes war der Besuch des Schlosses Waldeck.
Etwa 500 Meter vom Jagdhaus entfernt befand sich eine Gondelstation, die uns direkt zum Schloss brachte.

Oben angekommen erwartet uns ein Ausblick der Extraklasse.
Es war eine wahre Augenweide, von dort aus den gesamten See zu überblicken.

Ärger im Familienparadies.

Am zweiten Abend nach dem Abendessen haben wir uns alle zusammengesetzt und Gesellschaftsspiele gespielt. Die Familie teilte sich in Gruppen auf und es begann ein reges Treiben.

Ich weiß nicht, womit es angefangen hat, aber im Zweifelsfall würde ich darauf wetten, dass ich es war. Plötzlich befanden sich Reinhold und ich mitten in einer theologischen Debatte. Und wer mich und meine atheistischen Ansichten kennt, wird wissen, dass es keine angenehme Unterhaltung war. Es dauerte nicht lange, bis unsere Worte sich überschlugen und die Emotionen hochkochten. Ich wollte das vermeiden!

Am nächsten Morgen war meine Laune im Keller. Zwischen Reinhold und mir stand nun ein Elefant im Raum.
Ich verweigerte die Teilnahme am Familienfrühstück und beschloss, mich nach einem Kaffee und einem Joint an Jakobs Gitarre zu setzen und ein wenig Musik zu machen.

Nach dem Frühstück betrat Reid das Aufenthaltszimmer und es entstand eine peinliche Stille. Zum Glück hat Reid schnell reagiert. Trotz unserer Differenzen haben wir einen gemeinsamen Nenner: die Liebe zur Musik. Er fragte mich: ‚Hey Äd, kennst du diesen Song?‘ Und somit war das Eis zwischen uns gebrochen. Dieses Lied wird mich für immer an dieses Wochenende erinnern.